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Was ist eine Atemwegserkrankung?


Atemtherapie

Zu den Atemwegserkrankungen gehören alle Krankheiten, die die Funktion des Atmungssystems und insbesondere die Organe der Atemwege betreffen. Die Ursachen für Atemwegserkrankungen sind sehr vielfältig. In diesem Beitrag erkläre ich dir, was eine Atemwegserkrankung ist und was in der Therapie das Ziel ist.

Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern des Menschen.

Neben dem Ort der Schädigung ist die Dauer der Erkrankung ein wichtiges Merkmal für die Diagnose und Behandlung der Atemwegserkrankung. Zu den akuten Atemwegserkrankungen zählen einfache Erkältungen, eine akute Bronchitis oder eine Rachen- oder Mandelentzündungen. Diese Erkrankungen werden meist durch Viren oder Bakterien verursacht und verschwinden in der Regel innerhalb von 1-2 Wochen. Bei chronischen Erkrankungen dauern die Symptome oder die Schädigung der Atemwege über einen Zeitraum von meist mehr als 8 Wochen an.


Restriktive Atemwegserkrankungen

Bei restriktiven Atemwegserkrankungen ist die Dehnbarkeit der Lunge oder des Brustkorbs eingeschränkt. Die für den Gasaustausch erforderliche Oberfläche der Lunge ist verkleinert und damit restriktiv. Infolgedessen resultiert eine Einschränkung der Lungenfunktion. Betroffene atmen in der Regel sehr schnell. Und dies sogar bei Entspannungsübungen, bei denen gesunde Menschen im Normalfall die Atemfrequenz verringern.


Zu den restriktiven Atemwegserkrankungen gehören:
  • Verminderung der Lungendehnbarkeit durch Vernarbung (z.B. nach einer Brustfellentzündung)

  • Verminderung der Thoraxdehnbarkeit durch Skoliose, Morbus Bechterew, Morbus Scheuermann, Rippenbruch oder ähnliches

  • Verlust von Lungengewebe durch operative Eingriffe

  • Einschränkungen des Lungenvolumens durch erhöhten intrathorakalen Druck durch Adipositas, Karzinom oder ähnliches

Bei restriktiven Atemwegserkrankungen können eine Atemmassage oder Atembehandlung die Muskulatur entspannen und wieder mehr Beweglichkeit im Thorax schaffen. Über die Behandlung von Füssen, Beinen und Becken kann der Fokus in der Atemtherapie vom ständigen Problem weg verlagert werden. Zudem dient die Arbeit am unteren Bereich des Körpers dazu, den Atem nach unten zu bringen. Verschiedenste Übungen können das Ausatmen fördern, so dass auch wieder mehr Platz für das Einatmen entsteht.


Obstruktive Atemwegserkrankungen

Bei obstruktiven Atemwegserkrankungen kommt es zu einer Verengung oder Blockade z.B. durch Schleim. Das Ausatmen fällt den Betroffenen schwer, was langfristig zu einer Überblähung der Lunge (Emphysem) und zu Gasaustauschstörungen führt. Betroffene haben vor allem auch bei körperlichen Belastungen oder psychischer Erregung Mühe, vollständig auszuatmen. Es kommt dann zu einer Pendelatmung, bei der die nicht ganz ausgeatmete Luft wieder eingeatmet wird. Auch setzten Betroffene mehr Atem- und Oberkörpermuskeln ein, als Gesunde.


Einige mögliche Ursachen und Erkrankungen:
  • Asthma

  • Schleimhautschwellung durch eine entzündlich veränderte Schleimhaut, Schleimbildung

  • Eine Erkrankung des Mucoziliarsystems, der Hautschicht im Inneren der Bronchien, die an ihrer Oberfläche mit eigenbeweglichen Flimmerhärchen ausgestattet ist

  • Eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur

  • Lungenemphysem

  • Chronisch obstruktive Bronchitis (COPD)

Auch hier können Massagen oder Atembehandlungen die verspannte Muskulatur lösen. Methoden aus der Atemtherapie, die darauf abzielen langsam und vollständig auszuatmen sind in der Behandlung sehr wichtig. Da die Nasenatmung für Betroffene teils unerträglich ist, kann zwischendurch auch die Mundatmung erfolgen. Dabei sind Übungen wie die bekannte Lippenbremse oder Tönen mit Vokalen hilfreich.


Atemtherapie für Betroffene

Atemtherapie und Atemtraining sind für alle Erkrankungsfälle eine wesentliche Säule der Therapie. Ziel ist es, die Atemmuskulatur zu kräftigen, die Atembewegung sowie die Beweglichkeit und die Körperwahrnehmung zu verbessern. Dazu gehört auch ein Haltungstraining. In der Atemtherapie kann ich dir zudem verschiedene atemerleichternde Positionen zeigen, mit denen du leichter atmen kannst.


Oft begleiten Betroffene auch psychische Beschwerden wie Ängste, Sorgen bis hin zu Panikattacken und Depressionen. Ziel der Atemtherapie ist es hierbei, Betroffene abzuholen und mögliche Lösungen zu finden, damit eine Besserung auftritt.


Wir schauen deine Beschwerden entsprechend ganzheitlich an und finden gemeinsam Lösungen.


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