Am vergangenen Wochenende durfte ich eine weitere inspirierende Weiterbildung zum Thema Schulterschmerzen besuchen. Gerne berichte in diesem Blogbeitrag darüber.
Zähne putzen, Haare föhnen oder die Jacke anziehen – bei Schulterschmerzen werden selbst einfache Alltagsbewegungen zur Herausforderung. Häufig erhalten Betroffene Schmerzmittel und sollen den Arm schonen, manchmal sogar den gesamten Körper. Doch oft ist genau das kontraproduktiv und kann zu chronischen Beschwerden führen. Auch wird oft zu schnell operiert, statt zunächst konservative Ansätze zu verfolgen. Gemäss dem Dozenten Ralf Kegelmann kann der Körper in den meisten Fällen durch gezielte Übungen und das Vermeiden von Auslösern selbst heilen.
Bewegung statt Schonung
Das Wichtigste ist, den typischen Schmerz zu vermeiden, aber dennoch aktiv zu bleiben. Bewegung unterstützt den Stoffwechsel und hilft, Schritt für Schritt die Ursache zu beheben – sei es ein Impingement, eine Frozen Shoulder, eine Schulterluxation, eine Entzündung oder eine hartnäckige Verspannung. Denn Schulterschmerzen entstehen meist nicht im Schultergelenk selbst. Schwache Muskeln, Fehlstellungen oder Verletzungen in umliegenden Bereichen wie Bändern, Sehnen oder der Gelenkkapsel sind häufig die Auslöser.
Haltungstraining
Die Schulter ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers, eingebettet in ein komplexes Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und Sehnen. Sie steht in enger Verbindung mit der Haltung und Statik des gesamten Körpers. Darum ist es entscheidend, im Training die gesamte Körperhaltung zu betrachten. Ziel ist, dass die Schulter in einer entspannten Position auf dem Oberkörper ruht. Im Personal Training ist das Haltungstraining immer ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit.
Körperbewusstsein stärken
Eine korrekte Haltung setzt ein gutes Körperbewusstsein voraus. Viele Menschen spüren nicht mehr, wie sie ihre einzelnen Körperteile bewegen oder unbewusst anspannen. Ein klassisches Beispiel ist die hochgezogene Schulter, die oft unbemerkt bleibt. Auch übernehmen bei Bewegungen häufig falsche Muskeln die Arbeit, was auf Dauer zu Überlastung und Defiziten führt. Im Personal Training und in der Atemtherapie arbeite ich gezielt daran, meine Kundinnen und Kunden für ihren Körper zu sensibilisieren.
Die Rolle der Atmung
Überraschend war für mich, dass die Atmung im Kurs kaum thematisiert wurde. Dabei spielt sie eine wichtige Rolle: Eine flache Atmung, die nur den oberen Brustbereich einbezieht, aktiviert Muskeln, die für diese Dauerbelastung nicht ausgelegt sind. Das führt zu Verspannungen und Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich. In der Atemtherapie behandle ich den Menschen ganzheitlich und löse gezielt verspannte Muskeln durch Atembehandlungen und Atemmassagen.
Faszientraining, Bewegen, Mobilisieren und Dehnen
Im praktischen Teil des Kurses standen Übungen im Fokus, die die betroffenen Muskeln entspannen, mobilisieren und stärken. Besonders hilfreich war der Input zu Faszientraining mit der Blackroll und Faszienbällen sowie Übungen mit Loop- und Therabändern. Diese Methoden fördern die Beweglichkeit und kräftigen gezielt die richtigen Stellen.
Wichtig ist, dass Du selbst aktiv wirst. Im Personal Training erarbeiten wir gemeinsam ein auf Dich abgestimmtes Programm, das leicht in den Alltag integriert werden kann. Schon wenige Minuten täglich – regelmässig über den Tag verteilt – können einen grossen Unterschied machen. Gemeinsam finden wir Wege, wie Du Dich motivieren und an Deine Übungen erinnern kannst.
Ich freue mich, Dich auf Deinem Weg zu einer schmerzfreien Schulter zu begleiten. Melde dich für einen Termin bei mir.
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