An Pfingsten schloss ich mich ziemlich spontan einem Tanz-Camp an. Ein Freund von mir suchte nämlich noch eine Tanzpartnerin und ich dachte, wieso auch nicht; mal wieder etwas Neues lernen und eine kleine Reise ins Südtirol an Pfingsten kann nicht schaden.
Ich lernte verschiedenste Tanzschritte kennen: Wir stiegen mit dem Englischen Walzer ein, was eigentlich noch ganz flott ging. Beim anschliessenden Foxtrott kam dann der erste Frust, da der Tanzlehrer uns, meiner Meinung nach, etwas hängen liess. Der Grundschritt war bei mir schnell drin und ich wollte mehr lernen und schneller vorwärts gehen.
Regel 1: Step by Step
Der Tanzlehrer hatte einen Plan, was ins Fundament gehört, um darauf später aufzubauen. Ich bin ganz der Meinung des Tanzlehrers, dass man Step by step lernen und man bei den Grundelementen anfangen sollte; nur hätten die Steps für mich etwas schneller vorwärts gehen können.
Natürlich musste der Tanzlehrer einen Spagat zwischen all den Niveaus, welche in der Gruppe zu finden waren, meistern. Wenn ich unseren Unterricht im Goshindo ansehe oder auch meine Groupfitnesslektionen in Bauma, weiss ich, dass man auch ein cooles Training für unterschiedliche Levels gestalten kann, so dass alle profitieren. So empfand ich es dann auch als viel cooler, dass wir in der dritten Lektion, obwohl wir eine fortgeschrittene Figur aus dem Discofox anschauten, auch gleich mitmachen konnten.
Den darauffolgenden Tanz "Jive" war mir schon etwas aus meiner Primarschulzeit – also fast 25 Jahre her – bekannt, darum ging‘s auch dort verhältnismässig gut. Vielleicht liegt’s beim Jive auch einfach an der guten Musik. Aber auch der Tango und der Chachacha machten Spass und ich konnte Einiges mitnehmen.
Regel 2: Immer mal wieder Back to Basics
Ich habe nicht ganz verstanden, wieso man nicht öfters den Tanzpartner wechselt. Ich bin der Überzeugung, dass jeder von einem anderen profitiert, egal ob Anfänger oder Fortgeschritten. Der Anfänger spürt, wie es sich richtig anfühlt und der fortgeschrittene muss nochmals ganz zurück zur Basic und sich überlegen, was man eigentlich genau macht, statt alles automatisch abzuspulen. In egal welchem Sport ist, nach meiner Meinung, das zeitweise Zurückgehen zu den Basics sehr sinnvoll.
Neues Probieren hilft weiterzukommen
Alles in Allem war das Camp super organisiert, die Leute sehr sympathisch und ich durfte mal wieder ganz viele neue Dinge lernen – was ich allen empfehlen kann. Denn auch im Sport hilft es, wenn man als Ergänzung oder Abwechslung immer mal wieder etwas Neues probiert. Es hilft der Koordination, gleicht allfällige Ungleichgewichte aus und fordert den ganzen Körper und Kopf heraus.
Auch aus Therapeutensicht bin ich überzeugt: Wenn man offen ist für Neues, kann viele Beschwerden ringer lösen, denn man ist flexibel und sieht die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven. Oft nützt es nichts vom Alten, das nichts bringt, einfach mehr zu machen. Besser ist es, wenn man es mal anders angeht und etwas Neues probiert.
Finden Sie etwas in meinem Angebot, das neu für Sie ist? Dann probieren Sie es aus.