Unser Projekt in Effretikon beginnt langsam zu wachsen. Ein kleiner Einblick ins Geschehen und ein paar Input zu sanften Behandlungen und Faszientraining finden Sie hier.
Nachdem die Teilnehmerinnen in den Atemkurs und in das Circle Training über Mittag letzten Dienstag in Effretikon reingeschnuppert hatten, waren sie sofort überzeugt, dass sie weiter machen wollen.
Es sind nun zwei kleine, topmotivierte Grüppchen, welche gerne noch wachsen dürfen!
Heutige Spezialsession auf der Behandlungsliege
Da heute eine der beiden Teilnehmerinnen aus dem Atempowerkurs bereits verplant war, durfte ihr Gspänli eine Atembehandlung auf der Liege erleben. Dazu habe ich einfach meine mobile Massageliege ins neue Firmenauto gepackt. Obwohl das Ambiente im Dojo mit dem heutigen Getrampel-Lärm von oben nicht gerade das Beste war, konnte sie sich sehr gut auf die Behandlung einlassen. Sie meinte am Schluss, sie habe ein sehr gutes Körpergefühl im Vergleich zum Anfang.
Sanft aber wirkungsvoll
Sie fand die Herangehensweise spannend. Sie war mit mir einig, dass solch sanfte Methoden, wie ich sie bei ihr angewendet habe, oft sehr viel mehr bringen, als viel Druck oder das Knacksen von Gelenken.
Meine Erklärung ist, dass es bei einer Behandlung, die viel Schmerzen auslöst und bei der wir auf die Zähne beissen müssen, oft zu einer Gegenreaktion kommt. Physisch werden die Fasern vielleicht kurzfristig gelöst, doch in unserem Innern löst der Schmerz (vielleicht auch unbewusst) Angst, Abwehr, Flucht oder Anspannung aus. Diese Gefühlsreaktionen sammeln sich irgendwo und zeigen sich später wieder. Oft verkrampft sich der Körper nur schon beim Gedanken, dass nun gleich etwas knacksen wird und bei zuviel Druck gehen die Muskeln teils in eine extreme Gegenspannung, die dann bleiben kann.
Bei einer sanften Behandlung kann sich der Körper hingegen sehr gut entspannen. Wenn wir bei einer Behandlung, die sich mehrheitlich gut anfühlt, ganz präsent sein können, kann das Körpergedächnis etwas Positives abspeichern. Unser Gehirn ist ganz eng mit dem Körper verknüpft. Wenn man einen guten Anker setzt, kann man das Gefühl, das man nach der Behandlung hat in einer Meditation wieder abrufen.
Auch Faszienarbeit gehört in diese Kategorie
Am Wochenende lernte ich in einem Seminar, dass Stresshormone unsere Faszien zusammenziehen lassen. Diese verkleben sich, was wiederum die Ausschüttung von Stresshormonen auslöst. Auch dies zeigt wieder, dass das Gehirn und der Körper sich gegenseitig beeinflussen.
Aus diesen Gründen ist es auch wichtig, falls Sie mit sogenannten Faszienrollen (Blackrolls) arbeiten, dass Sie es ganz Achtsam machen und nicht einfach "gewaltsam" und "gedankenlose" darüberrollen. Ein guter Indikator ist der Atem. Wenn Sie noch ruhig und gelassen beim Rollen atmen können und der Schmerz höchstens ein Wohlfühlschmerz ist, machen Sie es richtig.
Gerne zeige ich Ihnen in einer Atemtherapie wie.