Ein – aus – ein – aus – und gibt es denn eine Pause? Durch die Nase oder den Mund? Bauch, Brust oder wohin denn? Wie atmest du jetzt gerade?
In fast jedem Atempowerkurs ist die Frage «Wie atme ich richtig?» eine der brennendsten. Auch höre ich immer wieder den Satz: «Ich glaube, ich atme falsch.» Manche Menschen erklären sogar, dass sie manchmal gar nicht mehr atmen.
Vielleicht findest du die Frage «Wie atmet man richtig?» merkwürdig: Als gesunder Mensch atmen wir schliesslich automatisch und machen uns keine Gedanken darüber. Ein gesunder Mensch merkt die Atmung oft nur beim Sport, wenn er aus der Puste kommt. Es überrascht darum nicht, dass die meisten Menschen wenig Erfahrung mit dem eigenen Atem haben.
Richtig atmen ist gesund
Trotzdem ist es eine wichtige Frage, denn der Atem beeinflusst unsere Gesundheit, sowohl psychisch als auch physisch. Holen wir zu flach oder zu wenig Luft, gelangt nicht genug Sauerstoff in unsere Lungen, Körperzellen und insbesondere auch ins Gehirn. In der Konsequenz verlangsamt sich der Stoffwechsel und wir fühlen uns energieloser. Zudem wird man anfälliger für Schmerzen, der Blutdruck steigt, und wir können uns weniger gut konzentrieren. Atmen wir jedoch tiefer und langsamer, kann unser vegetatives Nervensystem mit all seinen Funktionen wie z.B. dem Blutdruck, Puls, Verdauung etc. positiv beeinflusst werden. Auch das Immunsystem profitiert von der bewussten Atmung.
Eine kurze Übung
Ich lade dich zu einer Übung ein. Beobachte ohne etwas verändern zu wollen deine Atmung über ein paar Atemzüge. Wo spürst du die Atmung? Wie ist der Atemrhythmus? Wie fühlt sich die Atmung an? Der Einatem? Der Ausatem? Gibt es eine Atempause?
Grundsätzlich gibt es nicht den einen richtigen Atemrhythmus. Der Atem sollte sich an die jeweilige Situation anpassen. Betreibst du zum Beispiel Sport, beschleunigt sich automatisch deine Atmung und wird oberflächlicher. Das ist völlig in Ordnung, zumindest solange du noch genug Luft bekommst. Bist du gestresst und angespannt oder hast Angst, atmest du zu flach und fühlst dich dadurch noch gehetzter. Bist du entspannt, ist auch der Atem ruhiger.
Wiederhole diese Übung über die nächsten Tage verteilt in unterschiedlichen Situationen und schau, ob du Unterschiede wahrnehmen kannst. Mein Credo ist, dass man zuerst etwas beobachten und wahrnehmen muss, um es verändern zu können.
Die Facetten der Atmung im Blog
Dass die Atmung nicht einfach nur das Ein- und Ausatmen und eine Pause beinhaltet, sondern dass sie auch ganz viel über unser Innenleben erzählt – über das, was wir fühlen, denken, über Unbewusstes – wirst du in meiner neuen Blog-Serie lesen.
Atmung und Achtsamkeit (Mindfulness) ist genau das, was dich weiterbringt. Denn wenn der Körper und die Atmung sich entspannen und frische Energie tanken, steigerst du auch dein psychisches Wohlbefinden. Es wird dir besser gelingen, loszulassen und ruhig zu bleiben.
Möchtest du die dazu spezifischen Übungen kennenlernen und die Wirkung von Atmung und Achtsamkeit selbst erfahren, dann melde dich für eine persönliche Atemtherapie an.
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