SUP Action auf dem Pfäffikersee - Ein Kurs tut jedem gut!
- Nathalie Meyer
- 6. Aug. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Jan.

Gestern hatten wir zum zweiten Mal innert kurzer Zeit wieder volle Action in Seegräben: Polizei, Seerettung, Ambulanz und Helikopter – Suchalarm! Anscheinend wurde mal wieder jemand vom Stand Up Paddle (SUP) gewindet und das SUP trieb herren- oder damenlos irgendwohin. Die Personen wurden, soweit wir wissen, wieder gefunden, aber ich schätze, das war für die entsprechenden Leute ein teures SUP-Vergnügen... Wohl noch kein Kurs gemacht?
SUP ist im Prinzip ein Freizeitvergnügen oder Sport, den jeder lernen und ausführen kann. Jedoch unterschätzen viele Leute die Gefahren der Gewässer und auch, was der Wind so mit sich bringen kann.
Etwas satirisch erklärt, funktioniert das so:
Die meisten Leute können grundsätzlich sehr schnell auf den grossen Brettern stehen (auch manchmal verkehrt rum) und mal irgendwie lospaddeln (auch wenn das Paddel, wie ich oft sehe, falsch rum gehalten wird). Dass da aber z.B. Teile wie die Finne am Board angebracht werden sollten, wissen gewiss nicht alle. (Das sind dann die, welche sich im Kreis drehen und sich wundern, wieso das Ding nicht geradeaus fährt.) Aber auch stoppen, wenden und allgemein schnell manövrieren oder wieder aufs Board kommen, wenn man mitten im See reingefallen ist, können leider nicht alle. Für wen das Wort Uferschutzzone ein Fremdwort ist, sollte genauso über die Bücher.
Ich rate jedem Stand Up Paddle Neuling, einen Kurs zu besuchen, um die Basics und Vorschriften kennenzulernen.
Hier aber schon mal die wichtigsten Regeln:
Gute Schwimmkenntnisse
Diese sind Voraussetzung beim Stand Up Paddling. Ansonsten muss eine entsprechende Schwimmhilfe getragen werden.
Vortrittsrechte beachten
Stand Up Paddler sind wie Ruderboote eingestuft. Sie müssen Kursschiffen, Berufsschiffen, Segelfahrzeugen, Fischerbooten (Achtung Schleppschnüre!) und Badenden/Schwimmern ausweichen. Gegenüber Motorbooten haben Stand Up Paddler eigentlich Vorfahrt. Allgemein gilt jedoch lieber Abstand halten, als die Vorfahrt zu erzwingen. Wer gerne sonnenbadet, muss damit rechnen, nicht gesehen zu werden. (Das gilt übrigens auch für Schwimmer ohne Bojen.) Fahren zwei Stand Up Paddler aufeinander zu, weichen beide nach rechts aus (Steuerboard). Dies gilt auch gegenüber Kajak- und Kanufahrern bzw. Ruderern.
Schwimmweste ab 300m
Wer in der Schweiz über 300m von der Uferlinie entfernt paddelt, was z.B. bei einer Seeüberquerung auch in Pfäffikon schnell der Fall ist, muss eine Schwimmweste mitführen.
Naturschutz- und Badezonen
Die ausgeschilderten Naturschutz- und Badezonen dürfen nicht befahren werden (gelbe Bojen und Schilder beachten).
Gefahren durchs Wetter
Wie bei allen Wassersportarten in der Natur sollte beim Stand Up Paddling auf mögliche Gefahren geachtet werden (Sturm/Gewitter, Sonne, Kälte) und die Tour lieber zu früh als zu spät abgebrochen werden. Überrascht einen das Gewitter, ist es ratsam, kniend oder sogar liegend so schnell wie möglich ans Ufer zu paddeln. Bei aufkommendem starkem Wind ebenso, da die Angriffsfläche geringer wird; man sollte sich möglichst klein machen. Grundsätzlich ist deswegen eine Leash (das Seil hinten) gerade bei leichten aufblasbaren SUP nicht verkehrt. Auch kalte Gewässer sind nicht zu unterschätzen. Die Luft kann z.B. sehr warm sein, aber der See oder Fluss eiskalt.
Anschreiben
Das SUP muss (wie übrigens auch Gummiboote) mit Namen, Adresse und Telefonnummer versehen werden.
Licht
In der Nacht oder auch bei schlechter Sicht muss ein Rundumlicht angestellt werden.
Während meinen SUP Workouts weise ich die Teilnehmenden immer wieder auf diese Regeln hin und zeige natürlich entsprechende Übungen. Trotz vieler Regeln macht es auf jeden Fall jede Menge Spass!
PS: Das Bild stammt von einem Ausflug auf der Linth. Ein guter Kanal für Leute, die zum ersten Mal auf einem Fluss ihr SUP testen wollen.
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