Jede Bewegung schmerzt? Wenn Sie sich bis im Alter unbeeinträchtigt und frei bewegen wollen, sollten Sie sich um die Fitness Ihrer Gelenke kümmern. Dabei ist meist viel Bewegung, nicht etwa Schonung angezeigt - es sollte einfach die Richtige sein. In meinem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Gelenke gesund halten können.
Erst wenn die Knie beim Treppensteigen wehtun, der Rücken schmerzt oder sich die Finger am Morgen kaum bewegen lassen, denken wir an sie: unsere Gelenke. Um erst gar nicht an diesen Punkt zu kommen, sollte man bereits vorher etwas tun und die Gelenke stärken.
Die Anatomie unserer Gelenke
Neben den unbeweglichen unechten Gelenken, sind die meisten Gelenke bewegliche Verbindungen zwischen zwei Knochen. Unsere Gelenke bestehen aus den Gelenkflächen der beteiligten Knochen, einem flüssigkeitsgefüllten Gelenkspalt und einer Gelenkkapsel. Die Gelenkflächen der Knochen sind mit einer Knorpelschicht überzogen, damit die Knochen bei einem beweglichen Gelenk möglichst wenig aufeinander reiben. Der Knorpel verteilt den Druck im Gelenk auf den darunterliegenden Knochen.
Die Bewegungsmöglichkeiten sind gegeben durch die Form der Gelenke und limitiert durch Bänder, Gelenkkapseln und Muskulatur. Fällt eine dieser Sicherungen weg, wird das Gelenk meist instabiler.
Tipps für Ihre Gelenke
Damit Sie Ihre Gelenke gesund und möglichst schmerzfrei halten können, gibt es hier ein paar Tipps.
1. Abnehmen entlastet die Gelenke
Abnehmen wirkt sich auf vielfältige Weise positiv auf den Körper aus, darunter auch auf die Gelenke. Denn Gelenkschmerzen entstehen oft dadurch, dass zu viel Druck auf ihnen lastet – das kann durch Übergewicht passieren. Jedes Kilo, das man bis zum Erreichen eines Normalgewichts abnimmt, verringert den Druck und stoppt den Verschleiss.
In einem Personal Training erarbeiten wir gemeinsam eine Strategie, wie Sie zu Ihrem realistischen Idealgewicht gelangen können und planen ein Training, das Ihren Möglichkeiten und Bedürfnissen entspricht.
2. Gesunde Gelenke brauchen Nährstoffe
Gelenke sind auf Nährstoffe aus der Nahrung angewiesen, um gesund zu bleiben. Denn bei einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen wird der Gelenkknorpel abgebaut. Möchten Sie also von Gelenkproblemen verschont bleiben, sollten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
3. Weniger Genussmittel, stärkere Gelenke
Zu den Dingen, die Gelenken nachhaltig schaden, zählen zweifellos Alkohol und Zigaretten. Überdurchschnittlich oft von Arthritis betroffen sind Raucher. Der Grund: Nikotin begünstigt Entzündungen im Körper, auch in den Gelenken. Alkohol dagegen schadet den Knochen, weil es dem Körper mit Kalzium den wichtigsten Knochenbaustein entzieht.
In einem Coaching im Rahmen eines therapeutischen Gesprächs schauen wir, wie Sie Genussmittel reduzieren können.
4. Bewegen, bewegen, bewegen
Damit die Nährstoffe vom Gelenkknorpel aufgenommen werden können, ist Bewegung nötig. Durch den Druck und die Mobilisation gelangen die Nährstoffe vom Blut in den Gelenkspalt und von dort mit der Gelenkflüssigkeit in den Knorpel. Ausserdem hilft Bewegung dabei, Abbauprodukte über das Blut abzutransportieren. Sport hält somit die Gelenke geschmeidig. Auch trainiert man beim Sport die Muskeln, die die Gelenke stabilisieren.
Bei leichten Schmerzen sollte man sich daher nicht schonen, sondern sich erst recht bewegen. Dabei gilt je nach Situation eine sinnvolle Bewegungsart zu wählen. Schläge, so z.B. auch die Landung beim Joggen, sollten Sie eher vermeiden. Es lohnt sich, zumindest vorübergehend, eine Sportart wie Nordic Walking auszuprobieren.
Wenn Sie wieder in eine bestimmte Sportart zurückkehren möchten, gilt es, das Krafttraining gezielt anzupassen. Dabei sollten Sie Ihre Muskulatur zuerst gezielt aufbauen, bevor Sie Ihre Lieblingssportart nach einer Weile wieder in Angriff nehmen.
5. Fehlbelastungen meiden
Eine gute Haltung ist zentral. Diese beginnt bei den Füssen. Bei einer Fehlstellung der Füsse oder Beine können gleich mehrere Gelenke falsch belastet werden. Abhilfe können Orthopädische Einlagen und ein gezieltes Training schaffen. Ebenso wichtig ist bequemes Schuhwerk, das die Füße nicht einengt.
Im Personal Training wie auch in der Atemtherapie arbeiten wir an Ihrer Haltung und Ihrem Körperbewusstsein, um Fehlstellung zu vermeiden.
6. Gelenke mobilisieren und Muskeln entspannen
Um den Gelenken eine möglichst grosse Freiheit zu geben, sollten diese einerseits bewegt und andererseits sollen die Muskeln entspannt werden. In unseren Muskeln sorgen nämlich die Muskelspindeln dafür, dass bei abrupten Dehnungen der Muskel sich zusammenzieht. So wird eine Überdehnung verhindert. Wenn man hingegen durch achtsame, weiche und kontinuierliche Dehnung, Spannung im Muskel löst, entsteht Beweglichkeit und Raum im Gelenk.
So kann eine sanfte atemtherapeutische Behandlung mit Mobilisationen und sanften Dehnungen helfen, loszulassen und wieder mehr Weite in die Gelenke zu bringen.
Freier Atem durch freie Gelenke
Auch der Atem kann sich bei beweglichen Gelenken besser ausdehnen. In der Atemtherapie arbeiten wir darum während einer Körperbehandlung direkt an den Gelenken. Wir lösen und mobilisieren sie, so dass Sie beweglicher werden und entsprechend auch mehr Platz für die Atmung – bis zu den Füssen – haben.
Gelenke sind Verbindungen zwischen verschiedenen Teilen. So können Sie auch die Verbindung zwischen innen und aussen, also unserem psychischen und unserem körperlichen Zustand darstellen. Schmerzen in Gelenken können so auf unsere Themen hinweisen. Wenn wir eine schwere Last auf unseren Schultern tragen oder Knieprobleme haben, weil wir nicht weiterkommen, kann eine atemtherapeutische Behandlung des Körpers spannende Zusammenhänge aufdecken.
Möchten Sie Ihren Gelenken etwas Gutes tun? Dann vereinbaren Sie einen Termin.
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