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AutorenbildNathalie Meyer

Atempower Kurs in Freienbach – Wie war's?


Atempower Kurs in Freienbach – Wie war's?
Am vergangenen Samstag führte ich einen weiteren Atempower Kurs im discover health center in Freienbach durch.

Nach dem Acro Yoga Workshop in Wetzikon, von dem ich kurz berichtete, war ich bereits voll im Kursleitungsmodus. In Freienbach konnte ich zuvor bereits drei Mal einen Progressiven Muskelrelaxation (PMR) Entspannungskurs erfolgreich durchführen. Nun gab ich einer Kleingruppe einen Einblick in die Atemarbeit.

Die vier Teilnehmerinnen zwischen ca. 35 und 55 Jahren wollten alle den Atem im Zusammenhang mit ihrer Fitness verbessern und lernen, wie sie den Atem zur Entspannung einsetzen können. Sie waren also alle genau richtig. Das Seminar richtete sich nämlich an Erwachsene, welche ihr körperliches und psychisches Wohlbefinden verbessern, Stress abbauen und ihr Körperbewusstsein schulen möchten. Auch für Sportler war der Kurs spannend. Denn mit einer verbesserten Atmung und einem guten Gefühl für den Körper kann man im Sport eine noch bessere Leistung erzielen.


Atemkurs mit Theorie und viel Praxis

Wir starteten die eineinhalbstündige Lektion mit einem Bodyscan und einer Achtsamkeitsübung. Denn die Grundlage für die Arbeit mit dem Atmen ist das Spüren des Atems und des Körpers im Hier und Jetzt.


Ich lieferte während dem Kurs laufend theoretisches Hintergrundwissen zu den Übungen, die ich anleitete, sowie zu physiologischen und psychologischen Gegebenheiten. So liess ich die Teilnehmenden über eine kurze Zeit aus der Puste kommen, damit sie einmal bewusster, als sonst im Alltag erleben, wie sie dabei atmen und was im Körper spürbar alles passiert. Ich erklärte ihnen, was im Körper geschieht und wie vor allem das Nervensystem auf Stress und Entspannung reagiert. Ich zeigte darauf, wie es einem gelingt, besser in den Bauch, die Flanken oder auch in den Brustbereich zu atmen.


Mit gezielten Atem- und Körperübungen machten wir uns danach dran, den Atem mit Mobilisations-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen mehr Raum zu verschaffen, so dass die Atemkapazität auch für sportliche Aktivitäten gesteigert werden kann.

Die Teilnehmerinnen durften es sich anschliessend auf der Yogamatte gemütlich machen und ich leitete eine kleine Meditationsreise an. Danach aktivierten wir unser Körperbewusstsein nochmals mit Abklopfübungen. Zum Schluss zeigte ich, wie der Atem auch Einfluss auf unsere Stimme hat und wie wir mit Tönen unseren Körper von innen her, durch die produzierten Vibrationen, sanft massieren können.

Ausprobieren und üben statt lesen

Die Teilnehmenden meinten am Schluss alle, dass sie es extrem spannend und lehrreich fanden. Auf die Frage, ob es die Übungen irgendwo geschrieben stehen, musste ich ein Nein zur Antwort geben. Ich denke, man muss die Übungen selber erleben und ausprobieren, damit man spürt, wie sie einem gut tun. Es ist auch nicht das Kursziel, 1001 Übungen kennen zu lernen, sondern gezielt einige Übungen, die gut tun, zu finden. Diese sollen die Teilnehmenden immer mal wieder im Alltag einbauen, so dass sie sich Zeit für sich und ihren Körper nehmen können, ohne einen grossen Aufwand zu betreiben. Oft ist es ja so, dass man sich zu viel vornimmt und es gerade darum nicht macht. Ich nehme mir jedoch vor für die Atemkurse ein kurzes Blatt mit den Übungen zusammenzustellen.

Weniger ist am Ende dann doch oft mehr

Ich gebe meinen Klienten in der Atemtherapie oft nur eine Übung pro Sitzung mit nach Hause und sage: «Machen Sie diese jedoch gerne jeden Tag. 2 bis max. 5 Minuten pro Tag reichen.» Das motiviert meistens mehr, als wenn ich ein grosses Set an Übungen mitgebe und die Klienten 30 Minuten Zeit finden müssen, die sie oft nicht haben und darum dann oft gar nichts machen.


Das kenne ich aus dem Personal Training. Viele Kunden wünschen sich ein Programm, das sie zusätzlich zu Hause machen können. Wenn dieses zu lang ist, fehlt es den Leuten oft an Motivation. Wenn sie jedoch wissen, dass sie nur 30 Minuten haben, können sie es viel leichter in den Alltag integrieren. Natürlich finden einige auch genau das Gegenteil und zwar, dass sich dies ja gar nicht lohnt wegen einer halben Stunde die Trainingskleider anzuziehen. Dann macht es natürlich Sinn gleich eine ganze Stunde einzuplanen. Auch bei den Atemübungen gibt es solche, die man über eine längere Zeit ausführen kann. So kann man zum Beispiel die sogenannten Kosmische Übung in einer längeren Schleife ausführen.

Neuer Input bringt Veränderungen

Ich rate meinen Klienten, nach einer Weile einen Workshop oder Therapie - auch mal bei anderen Bewegungsspezialisten und Therapeuten - zu besuchen, um immer mal wieder neuen Input zu erhalten. Das ist wie beim Fitness Training – nach einer gewissen Zeit braucht es eine neue Herausforderung, damit sich der Körper durch einen neuen Reiz weiter ändern und verbessern kann.


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