Mit Genuss essen - Seire 10 Tipps, wie du am Abend abschaltest
- Nathalie Meyer
- 6. Juli 2018
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Jan.

Heute gibt es etwas für alle, die gerne geniessen und für die, die es noch lernen möchten. Es geht um das oft diskutierte Thema Essen.
Wer jetzt erwartet, dass ich dir sage, was und wie viel du am Abend essen sollst, liegt falsch. Für viele Menschen ist das Thema Ernährung schon zu stark mit Verzicht und «Müssen» verknüpft. Viel Salat, Gemüse, Vollkornprodukte, Kalorienzählen – was ist gesund und hilft beim Abnehmen? Wir gewöhnen uns daran, Lebensmittel schnell in «gut oder schlecht» einzuteilen, und vergessen dabei die Bedürfnisse unseres Körpers. Dabei sollte nicht nur der Kopf mitdenken, wenn es ums Essen geht, sondern auch das Bauchgefühl und alle unsere Sinne. Essen soll, meiner Meinung nach, auch Spass machen (natürlich sollte man es wie überall nicht übertreiben).
Ein ständiger Verzicht oder Schuldgefühle, weil man mal wieder über die Stränge geschlagen hat, führen zu Spannungen, die sich dann in Heisshungerattacken äussern. Man versucht, möglichst wenig zu essen, verzichtet auf etwas, obwohl man grossen Appetit darauf hat, und später plündert man doch die ganze Tüte Chips oder isst die ganze Tafel Schokolade. Andererseits kompensieren viele mit Essen unbewusst Dinge, die ihnen im Leben fehlen.
Wenn wir mal über den Tellerrand schauen, sollte Essen jedoch etwas Sinnliches, Genüssliches und Erholsames sein. Hier kommen wir zum achtsamen Essen.
Tipp 9: Die Kunst, bewusst zu leben und zu essen
Es geht darum, aufmerksam und bewusst zu essen, statt sich schnell etwas in den Mund zu schieben. Es hat nichts mit Kalorienzählen oder der Kontrolle des Essens zu tun. Vielmehr geht es darum, sich selbst beim Essen zu beobachten, wahrzunehmen, ohne zu urteilen.
Hier einige Fragen, die dir helfen können:
Wann esse ich?
Warum esse ich?
Was tut mir gut beim Essen?
Wie und wo merke ich Hunger?
Wie sieht mein Essen aus, welche Konsistenz hat es, wie schmeckt es wirklich?
Wie und wo merke ich, dass ich satt bin? Was passiert, wenn ich vorher aufhöre, bevor ich mich völlig satt fühle?
Welche Gedanken und Emotionen verbinde ich mit dem Essen?
Wo bin ich mit meinen Gedanken und Gefühlen, wenn ich esse?
Wie fühle ich mich danach?
Achtsames Essen ist keine neue Diät, kann aber bewusst zu einer Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten führen. Wenn wir achtsam essen, können wir nach und nach zu unseren eigenen Experten für Ernährung werden. Wir lernen immer mehr, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen und uns selbst zu vertrauen, statt irgendwelchen Werbungen oder den Worten von fragwürdigen Abnehm-Gurus.
Schalte beim Abendessen (oder natürlich auch bei allen anderen Mahlzeiten) deinen Autopiloten aus, der einen Happen nach dem anderen in den Mund schiebt, noch bevor du richtig geschluckt hast. Stell dir die obigen Fragen und lass jeden Bissen mal etwas länger im Mund.
Achtsames Essen ist eine einfache Möglichkeit, eine Pause einzulegen und in uns hineinzuhorchen. So kommen wir aus dem Gedankenkreisen heraus, der Kopf wird klarer und unser Verdauungssystem kann sich besser entspannen.
Morgen geht es dann noch um Achtsamkeit und vor allem um die Mittel der Atemtherapie.